Amt Schafflund ehrt Sturmflut-Helden
Die Hilfskräfte der Freiwilligen Feuerwehren waren im vergangenen Oktober rund um die Uhr im Einsatz
Im Dorfgemeinschaftshaus in Wallsbüll hatte sich der größte Teil der 106 beteiligten Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren des Amtes Schafflund versammelt, um das Flut-Ehrenzeichen 2023 in Empfang zu nehmen.
Ein Rückblick: Rund um die Uhr waren die Männer und Frauen im Einsatz an der Ostsee, als sich vor fast einem Jahr die schwere Sturmflut ereignete. „Es waren zuerst schwierigste Bedingungen für die Logistik in der Sturmnacht“, erinnerte sich Knud Wicke aus Schobüll. Unermüdlich mussten Sandsäcke und Big Bags gefüllt und an die Deiche gebracht werden, dazu regnete es unaufhörlich weiter. Um nicht völlig durchnässt zu werden, habe man einfach Löcher in blaue Müllsäcke geschnitten und als Regencape benutzt.
Von Montag bis Donnerstag ging es in Zwölf-Stunden-Schichten Richtung Maasholm, wo auf Gut Oehe das Basislager für die Sandsäcke eingerichtet war. Sein Feuerwehrkamerad Ralf Tralau war hingegen zur Unterstützung der Amtsführungsstelle eingesetzt, „damit die Kameraden in Ruhe an der Ostsee agieren konnten“, wie er erklärte. Andere mussten im Binnenland vor Ort umgestürzte Bäume und weitere Sturmschäden beseitigen. Sie alle erhielten nun in einer Feierstunde das Flut-Ehrenzeichen als Urkunde verliehen sowie die dazugehörende Bandschnalle, überreicht durch Amtswehrführer Tim Oliver Böwes und seinen Stellvertreter Holger Johsten. Unterstützt wurden sie von Amtsvorsteher Wilhelm Krumbügel und weiteren fünf Bürgermeistern, die ihre Anerkennung durch ihre Anwesenheit zum Ausdruck brachten.
„Ihr habt mehrere Tage alles stehen und liegen gelassen, um sofort zu helfen“, sagte Krumbügel. „Dafür danke ich im Namen aller Gemeinden.“ Niemand sei wegen eines Ordens zu Hilfe geeilt, fügte er hinzu, aber „Daniel Günther wollte mit dieser Auszeichnung ein Statement setzen für das Ehrenamt.“
Neue Regenbekleidung
Amtswehrführer Tim Oliver Böwes merkte kritisch an, dass die Organisation der Urkundenausstellung durch das Land „nicht ganz glücklich gelaufen ist“. So erscheinen Anrede oder Wohnort nicht überall korrekt. Wichtiger sei jedoch, dass die Einsätze in Maasholm gut verlaufen seien. So habe man wegen des Dauerregens spontan 50 Sätze Regenbekleidung gekauft, „das kam richtig gut an“.
Quelle - SHZ Helga Böwadt
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