„Wir setzen auf eine kleine, gute Karte“

Oliver Koehn ist neuer Chef des Landgasthofes „Utspann“ – und hat einiges vor!

Oliver Koehn ist seit Ende Oktober das neue Gesicht im Landgasthof „Utspann“ in Schafflund. Auf die Frage nach seinem vorrangigen Ziel als Geschäftsführer kommt die Antwort schnell und klar: „Das Utspann fest in der Gemeinde zu verankern. Die Bürger, Mitarbeiter und Hotelgäste sollen hier schöne Stunden verbringen.“
Der 56-Jährige ist begeistert von dem schönen Haus, den tollen, gepflegten Hotelzimmern und dem wunderschönen Innenhof, wie er sagt. „Hier muss es zukunftsfähig und attraktiv bleiben, auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.“ Und dazu gehört gerade in der heutigen Zeit ein verlässlicher Stamm an Mitarbeitern, der Freude an seiner Tätigkeit hat. Darauf liege sein Fokus, meint Oliver Koehn, der mit allen Vier-Augen-Gespräche führe, immerhin sind es derzeit 22 Mitarbeiter – von der Vollzeitkraft bis zum Mini-Jobber. Zwei junge Leute absolvieren hier gerade ihre Ausbildung. Aber „es dürften gern mehr sein“, fügt er hinzu. Koehn ist selbst als Prüfer bei der IHK tätig, ihm liegt die Ausbildung am Herzen.
Damit für das Umsorgen des Gastes mehr Zeit bleibt, setzt er in Zukunft auf den Ausbau der Digitalisierung, sodass ungeliebte administrative Aufgaben verschlankt werden und dadurch Zeit freisetzen. Wird es für den Gast im Restaurant Veränderungen geben? „Wir setzen auf eine kleine, gute Karte, die das Regionale und Saisonale berücksichtigt“, antwortet Koehn, und man bleibe dabei bodenständig.
Wichtig sei ihm ein offenes, gastfreundliches Haus. So bleibt die Tür am Nachmittag nicht mehr verschlossen, und auch in den Gasträumen sind entsprechende Indizien erkennbar: Am Tresen stehen wieder Stühle, die zum gemütlichen Plausch einladen. „Ich freue mich sehr, hier zu sein – und das mehr als gerne langfristig“, beschreibt Oliver Koehn seine Zukunft in Schafflund. Er selbst lebt in Glücksburg, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Sein beruflicher Werdegang begann nach Abitur und Bundeswehr im „Vier Jahreszeiten“ in Hamburg, wo er seine Kochlehre als Jahrgangsbester mit Auszeichnung abschloss. Es folgten etliche Stationen in unterschiedlichen Positionen im In- und Ausland, bis es ihn wieder in den Norden verschlug.

Kein Unbekannter in der Gastro-Szene

Hier ist er in der Gastronomie-Szene kein Unbekannter, er führte beispielsweise über zehn Jahre „Koehns Schlosskeller“ in Glücksburg. In mehreren Restaurants und Hotels entwickelte er unter anderem Konzepte, um Lösungen für Betriebsprobleme zu finden oder komplexen Herausforderungen zu begegnen. Er ist in der Region bekannt, ob aus seiner Zeit im „Bock 19“ in Bockholmwik, in der St. Knudsborg oder zuletzt als Betriebsleiter der „Fischdeel“ in Eckernförde.
Und was motiviert ihn, nun die Verantwortung für einen Landgasthof zu übernehmen? „Ich mag die Menschen auf dem Lande, mit denen man offen und freundlich auf Augenhöhe reden kann“, sagt Koehn.
Deshalb sei ihm auch ein offenes Haus so wichtig – ein guter Ort für die Seele. „Außerdem ist es der Erfolg, der mich antreibt. Wer hat nicht Spaß an einem guten Feedback?“
Seine Vorgängerin Eike Rörden aus Hörup, seit dem Corona-Jahr 2020 Geschäftsführerin des „Utspann“, war zum Oktober ausgestiegen. Constanze Best-Jensen, Geschäftsführerin der Eigentümergesellschaft, sagt: „Wir sind glücklich, dass ein nahtloser Übergang gestaltet werden konnte.“
www.utspann-schafflund.de

Quelle - SHZ Helga Böwadt