Tim Oliver Böwes an die Spitze gewählt
Posten des Schafflunder Amtswehrführers nach zwei Jahren endlich wieder besetzt.
Nach zweijähriger Vakanz konnte die Position des Amtswehrführers im Amt Schafflund neu besetzt werden. Auf der Delegiertenversammlung der 16 Freiwilligen Feuerwehren im Amtsbereich wurde Tim Oliver Böwes aus Kleinwiehe mit großer Mehrheit gewählt. Dem stellvertretenden Amtswehrführer Holger Johsten war die Erleichterung deutlich anzumerken.
Aus Vertretung wurden mehr als zwei Jahre
Als der bisherige Amtswehrführer Claus-Henning Grüger-Rörden 2021 sein Amt vorzeitig niedergelegt hatte, übernahm Johsten zunächst kommissarisch diese Aufgabe. Doch aus einer kurzzeitigen Vertretung wurden mittlerweile mehr als zwei Jahre. Er selbst konnte sich aus Altersgründen nicht zur Wahl stellen, nach sechs Jahren hätte er die Altersgrenze von 67 für dieses Amt überschritten. Und die Suche nach einem neuen Amtswehrführer gestaltete sich äußerst schwierig, nicht zuletzt, weil Berufstätigkeit und Ehrenamt in Einklang gebracht werden müssen.
Kein Wunder, dass im Landgasthof Meynau unter den 84 Delegierten und Gästen Applaus aufbrandete, als Tim Oliver Böwes seine Bereitschaft zur Übernahme der amtsweiten Aufgaben erklärte.
Der 39-Jährige engagiert sich seit vielen Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr, war Ortswehrführer in Kleinwiehe und ist seit 2022 Gemeindewehrführer von Lindewitt – und hoch motiviert, „die vielen Baustellen, die es gibt, anzupacken“. Zwei davon seien die zunehmenden Probleme der Tagesverfügbarkeit sowie der Gesamtkomplex Katastrophenschutz.
Insgesamt gehören 995 Männer und Frauen den Wehren des Amtsbereichs an, allein 90 Mitglieder zählen die drei Jugendfeuerwehren, gerade wurden wieder 31 neue Anwärter ausgebildet. „Sechs Frauen waren darunter, und acht Kameraden kamen aus den Jugendfeuerwehren“, berichtete Gemeindewehrführer Björn Wagner aus Wallsbüll.
Suche nach Ausbildern für die Truppmannausbildung
Man sei aber dringend auf der Suche nach neuen Ausbildern für die Truppmannausbildung. Bezüglich der Truppführerausbildung könne man momentan zwar noch auf genügend Ausbilder zählen, meinte Benno Gasa, Gemeindewehrführer aus Schafflund. „Allerdings spürt man bei den Teilnehmern die Auswirkungen von Corona. Die Standards müssen wieder mehr beachtet werden.“
Ähnlich äußerte sich Kreiswehrführer Mark Rücker, der als Gast das Wort ergriff. Außerdem sprach er die Problematik der Energiewende mit zunehmenden Fahrradstraßen und 30er-Zonen an: „Wie kommen die Kameraden künftig schnell genug zum Gerätehaus?“
Amtsvorsteher Wilhelm Krumbügel nahm die anerkennenden Worte von Holger Johsten, „der Amtsausschuss hat wohlwollend alle unsere Anträge bewilligt“, entgegen und sprach seinerseits das sensible Thema „Black Out“ an.
Wunsch nach zweitem Stellvertreter verhallt
Man wolle keine Panik erzeugen, habe aber ein Notstromaggregat und Satellitentelefone für die Amtsverwaltung, die im Notfall zur Koordinationsstelle werde, angeschafft. Die Feuerwehrgerätehäuser hätten dann die Funktion von Notfallinfopunkten.
Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre hätte Holger Johsten gern auch gleich einen zweiten Stellvertreter für den Amtswehrführer wählen lassen, denn: „Ich möchte nicht erleben, dass Tim Oliver gegebenenfalls allein steht, wenn ich nicht mehr dabei bin.“ Doch sein Wunsch, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, blieb unerfüllt – es meldete sich niemand.
Quelle böw
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