Eine Stunde Schwimmen ohne Pause
Die siebenjährige Mia Joline Reimer hat das Totenkopfabzeichen geschafft
Mia Joline Reimer ist müde und stolz zugleich: Gerade hat sie das begehrte Totenkopfabzeichen in Schwarz überreicht bekommen. Mit ihren sieben Jahren gehört sie zu den Jüngsten, die sich im Schwimmbad Waldeck in Schafflund am Totenkopfschwimmen beteiligt hat – und ist eine Stunde lang im Becken geschwommen, ohne den Beckenrand zu berühren. „Ich habe das Schwimmabzeichen in Silber“, erzählt die Nordhackstedterin, die bereits mit vier Jahren bei der DLRG in Stadum das Schwimmen gelernt hat.
Über 40 Teilnehmer schwimmen inzwischen weiter, neben weiteren Kindern sind es vor allem Erwachsene und Jugendliche. Wer anderthalb Stunden durchhält, bekommt das Abzeichen in Silber, und wen der Ehrgeiz gepackt hat, zwei Stunden seine Runden zu schwimmen, wird mit Gold belohnt. Kathleen Schütt vom Trägerverein des Freibads freut sich über die gute Resonanz und hakt die Teilnehmerliste genau ab. Das Wetter spielt mit, entgegen der Vorhersage bleibt es neben kurzen Schauern überwiegend sonnig und trocken, deshalb bleiben in ihrer Liste auch keine Lücken.
Partymusik sorgt für Stimmung
Schütt ist rundum zufrieden: „Es ist toll, alle sind gekommen.“ Eine neunköpfige Gruppe ist sogar aus Jarplund angereist. „Wir haben die Ankündigung durch Zufall auf Facebook gesehen“, erzählt Anja Budach vom Ungdomsforening, der dänischen Jugend, und so sind alle von acht bis 40 Jahren in der Gruppe hochmotiviert, diese Spaßveranstaltung mitzumachen. Die Regeln sind schnell von André Schütt, Vorsitzender der DLRG Schafflund, erklärt: „Mandy und ich passen auf euch auf, aber wem kalt wird, der geht möglichst selbstständig aus dem Wasser.“
Das Wasser hat 25 Grad, für alle ist ausreichend Platz im Schwimmerbecken, und mit lauter Partymusik wird für lockere Stimmung gesorgt. Ausnahmsweise dürfen alle beim Start vom Beckenrand springen, und dann heißt es, Runde um Runde zu drehen, sich gegenseitig zu motivieren und einfach neben dem Ehrgeiz Spaß zu haben. Am Ende zieht Kathleen Schütt ein positives Resümee: „Niemand hat abgebrochen. Es gab fünfmal Schwarz, dreimal Silber und 35-mal Gold.“
André Schütt hofft auf einen Nebeneffekt dieser Veranstaltung: „Vielleicht erreichen wir auf diese Weise Erwachsene, die beim Zuschauen Lust bekommen, selbst Schwimmen zu lernen.“ Bisher würden die Erwachsenenkurse kaum angenommen, aber „wir sind jederzeit bereit, einen Schwimmkurs für Erwachsene anzubieten.“ Beim Ferienschwimmen der Kinder sind es in diesem Jahr 120 Teilnehmer, die in mehreren Kursen Schwimmunterricht durch die DLRG erhalten.
Helga Böwadt
Bild zur Meldung: Eine Stunde Schwimmen ohne Pause