Jahresüberschuss dank Windkraft und Gewerbesteuer
Schafflund wächst weiter und steht finanziell äußerst gut da
Die Gemeinde Schafflund wächst stetig, das spiegelt sich auch in der Haushaltssatzung für 2022 wider, die Volkert Petersen, Vorsitzender des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschusses, auf der letzten Gemeindevertretersitzung vorlegte. Als historisch bezeichnete er den Ergebnisplan, der erstmals die Zehn-Millionen-Grenze erreichte. Bei den Gewerbesteuereinnahmen sind es vor allem die Windkraftanlagen, die Geld in die Gemeindekasse spülen. Doch auch die Grundstücksverkäufe für zirka zwei Millionen schlagen zu Buche, „wobei wir dadurch natürlich auch erhebliche Folgekosten haben“, wie Petersen anmerkte und beispielhaft auf langfristige Belastungen für Schule, Kitas, Gehwege oder Gesundheitszentrum verwies. Dann richtete er das Augenmerk auf die Null bei der Kreditaufnahme und meinte sichtlich zufrieden: „Unsere Entwicklung ist auf Wachstum ausgerichtet, und unsere Ergebnissituation ist ziemlich gut.“
Auf der anderen Seite seien es aber auch erhebliche Investitionen, die es zu bewältigen gelte, wie Erschließungsarbeiten im Süderdammacker, Kitaanbau, Feuerwehr oder Schule. Insgesamt weist der Haushaltsplan für das laufende Jahr nach Abzug der geplanten Aufwendungen einen Jahresüberschuss von 2.044.800 Euro aus. Die Zuschüsse für Vereine und Verbände wurden in einem Vorratsbeschluss für drei Jahre verabschiedet.
Neue Ärztin gefunden
Bezüglich der Hebesätze wurde festgelegt, die Grundsteuern A und B bei 380 Prozent unverändert zu belassen, die Gewerbesteuer jedoch auf 400 Prozent anzuheben. Eine Entscheidung, die für die Betroffenen nach der neuen Einkommensteuergesetzgebung keinen großen Unterschied bedeute, so Petersen, aber für die Gemeinde zusätzliche Steuereinnahmen generiere.
„Das Schönste vorweg“, sagte Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen aber bereits zu Beginn der Sitzung. „Wir haben eine Ärztin in Selbstständigkeit gefunden. Viele Gespräche, auch mit dem Investor des Gesundheitszentrums, wurden geführt und nun befinden wir uns auf der Zielgeraden.“
Erfreulich sei, dass sie sich mit ihrer Familie in Schafflund ansiedeln und bauen möchte. Um das ausdrücklich von Seiten der Gemeinde zu unterstützen, wurde mehrheitlich beschlossen, den bisherigen Spielplatz „Kieferneck“ zu diesem Zweck durch eine Änderung des B-Planes in Bauland umzuwandeln.
Bereits 2015 wurde diskutiert, den Platz zur Wohnbaufläche „umzuwidmen“, weil er kaum bespielt wurde und weitere Spielplätze in der Nähe vorhanden sind. Einige Anwohner zeigten sich nun sehr enttäuscht, da ihre Idee eines Treffpunktes für Jung und Alt auf dieser Fläche nicht weiterverfolgt wurde.
Quelle - SHZ böw
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