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Fotogruppe trifft sich online

18. 03. 2021

Einmal im Monat schnacken die Schafflunder Hobby-Knipser bei einer Videokonferenz über alles rund ums Fotografieren

 

Seit dem Herbst haben sie sich nicht mehr treffen können, doch nun erwacht die Schafflunder Fotogruppe aus dem Corona-Schlaf. Es ist Mittwochabend um kurz vor 19 Uhr. Der Fotograf Heiner Seemann sitzt in seinem Grauton-Studio, ein heißer Cappuccino steht bereit, aber wer noch fehlt, sind die Mitglieder der Fotogruppe.
Pünktlich zur vollen Stunde trudeln sie nach und nach ein: Elli, Klaus, Sarah, Michael, Rainer, Helmut und Jürgen. Allerdings kommen sie diesmal nicht aus Medelby, Wallsbüll, Stadum oder Handewitt angereist, sondern sitzen vorschriftsmäßig zu Hause im stillen Kämmerlein mit ihrem Laptop vor der Nase. Dass es heute nur wenige Teilnehmer sind, bestätigt die Befürchtung, die Heiner Seemann im Hinterkopf hatte: „Die Leute vergessen uns sonst, wir müssen etwas tun.“
Jürgen Petersen, Kopf und Initiator der Fotogruppe, konnte ihm nur beipflichten, doch die Frage war, wie kann man trotz Kontaktverbot aktiv bleiben? „Lass mich mal machen“, meinte Heiner Seemann ganz entspannt. „Wir laden zu einem Zoom-Meeting ein.“
Schnell ist ein passendes Thema gefunden: „Fotografie im Netz“. Nachdem Jürgen Petersen die Runde begrüßt hat, spürt man die Freude aller „endlich mal wieder Menschen zu treffen“, wenn auch nur per Video-Konferenz. Jeder nennt Beispiele für Internet-Seiten, auf denen man entweder selbst schöne Fotos hochladen oder sich eindrucksvolle Bilder ansehen kann sowie interessante Blogs zu Themen rund ums Fotografieren.
Dieser gegenseitige, gleichberechtigte Austausch ist typisch für die Fotogruppe. „Wir sind kein eingetragener Verein“, erklärt Jürgen Petersen, „bei uns soll alles so locker wie möglich zugehen.“ Vor neun Jahren waren es 14 Fotobegeisterte, die sich zweimal im Monat treffen wollten, inzwischen werden 70 Leute aus dem E-Mail-Verteiler angeschrieben, sobald das Jahresprogramm steht. „Aber es kommen jeweils nur etwa zehn bis vierzehn pro Abend, das hängt immer von der Zeit, Lust und dem Thema ab“, sagt Petersen.
Und welche Voraussetzungen sollte man mitbringen? „Keine“, lacht er. „Ich selbst bin völliger Laie, nenne mich Feld-Wald-und-Wiesen-Fotograf, andere sind Profis, wir sind einfach eine bunte Truppe.“ Ähnlich unterschiedlich fällt die technische Ausrüstung aus: „Von der einfachen Kamera bis zum Hightech-Gerät ist alles dabei.“
Die Ideen für das breitschichtige Programm steuern die Teilnehmerinnen und Telnehmer bei: Gestaltung von Kalendern, Foto-Shooting im Freien, Nachtfotografie, Vorstellung von technischer Ausrüstung oder die anonyme Bildbewertung eigener Fotos.
Hin und wieder entfernt man sich aus dem Schafflunder Bürgerhaus, um auf Exkursionen die „Blaue Stunde“ in Flensburg einzufangen, die Speicherstadt in Hamburg fotografisch in Szene zu setzen oder Objektfotografie im Museum auszuprobieren. Außerdem unterstützen sie die Fotowettbewerbe des Bürgervereins, indem sie als Jury fungieren.
Die offene, lockere Atmosphäre scheint ein Markenzeichen der Fotogruppe zu sein. Bei der Video-Konferenz ist Klaus ganz neu dabei und wird sofort wie ein alter Hase aufgenommen. „Der Austausch mit Leuten, die das gleiche Hobby haben, macht einfach Spaß“, sagt Helmut am Ende des Abends.

 

Quelle - SHZ Helga Böwadt 

 

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