Schwimmen lernen mit den Eltern
DLRG Schafflund bietet im Rahmen des Wintertrainings Kurse in Tingleff und Bau an / Mütter und Väter geben dem Nachwuchs Hilfestellung
Geduldig warten Kinder und Eltern vor der Schwimmhalle in Tingleff. Das Team der DLRG Schafflund nimmt die Corona-Erklärungen an, notiert akribisch die Namen und weist auf das Tragen des Mundschutzes in den Innenräumen hin. Dann geht es in Abständen hinein zum Umkleiden. Alles dauert ein bisschen länger, doch das scheint niemanden zu stören, selbst das Einbahnstraßensystem funktioniert. „Wir konnten wegen Corona den ganzen Sommer keinem Kind das Schwimmen beibringen“, bedauert Heinz Buchhorn, Vorsitzender der DLRG, die Situation der letzten Saison im Freibad Waldeck. Doch nun habe man für das Wintertraining eine Lösung in den benachbarten Schwimmbädern in Tingleff und Bau gefunden. „Wir halten uns streng an die dänischen und deutschen Hygienevorschriften und an die Vorgaben der DLRG“, ergänzt er.
Für die Kleinsten ab fünf Jahren müssen deshalb beim Anfängerkurs die Eltern oder Großeltern mit einspringen. Während ein Erwachsener sein Kind im Wasser unterstützt, stehen die Schwimmlehrer am Beckenrand und geben ihre Anweisungen. Mit Mamas oder Papas Hilfe gelingen die ersten Schwimmbewegungen, bewegen sich die Mädchen und Jungen spielerisch mit Nudel oder Brett durch das Nichtschwimmerbecken oder pusten vergnügt kleine Kugeln über die Wasseroberfläche – und es entsteht Vertrauen in das nasse Element.
Kristin Behnke aus Medelby ist mit ihrer ganzen Familie über die Grenze gefahren. „Uns ist wichtig, dass die Kinder schwimmen lernen“, sagt sie. „Schließlich leben wir zwischen den Meeren.“ Während die achtjährige Isabell in einem abgetrennten Bereich mit ihrer kleinen Gruppe bereits für das Bronze-Abzeichen trainiert, gehört Benjamin (5) mit seinem Vater Gunnar zur Anfängergruppe, deren Ziel das Seepferdchen ist. Sie selbst wartet gern draußen und meint: „Der Unterricht ist super und für uns Mitglieder so preisgünstig. Wir finden es toll, wie viele junge Menschen sich hier bei der DLRG engagieren und neben dem Schwimmen noch weitere Freizeitangebote machen.“
Das Lob für sein Team hört Heinz Buchhorn gern. Er hofft, dass das Eltern-Kind-Experiment für die kleinen Nichtschwimmer erfolgreich verläuft.
Nach einer Stunde Wasserspaß für die Kinder bedeutet das für die Schwimmlehrer, sämtliche Schwimmnudeln, Bretter und Wasserspielmaterialien zu desinfizieren und wieder für den Rückweg nach Schafflund einzupacken.
Quelle - SHZ Helga Böwadt
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