Erste Pläne fürs Gesundheitszentrum
Es tut sich etwas im Ortszentrum von Schafflund. Der Fortschritt am Bau der Sozialstation und der Tagespflege lässt sich täglich verfolgen. Nun wurde der Öffentlichkeit eine erste Idee der Gestaltung des anliegenden Gesundheitszentrums plastisch vor Augen geführt. Tom Huber und Christian Bräuer, beide IGA-Haus Flensburg, präsentierten dies in der jüngsten Gemeindevertretersitzung. Dabei wurde ein möglicher Neubau der benachbarten VR-Bank einbezogen, die eine entsprechende Absicht bekundet hat. Das Gesundheitszentrum soll auf einer Fläche von mehr als 8000 Quadratmetern nicht nur Dienstleister des Gesundheitswesens beheimaten, sondern in den oberen Stockwerken auch Wohnzwecken dienen.
Im Rückzugsbereich an der Au im Süden wird zudem ein Gebäude mit voraussichtlich 21 Wohnungen von 50 bis 70 Quadratmetern Wohnfläche entstehen, die alle schwellenlos und barrierefrei sind. Diese Eigenschaft gilt für alle Gebäude in dieser Anlage, obere Etagen können mit Fahrstühlen erreicht werden. In den Randbereichen wird die Grundfläche mit 2,5 Geschossen in der Höhe bestmöglich ausgenutzt, zur Mitte der Anlage werden sie dann flacher mit nur einem Geschoss.
Der Innenbereich ist von vielen Standorten aus einsehbar und wirkt so sehr offen. Die vielen Parkplätze und andere Flächen sind geeignet, auch größere Veranstaltungen durchzuführen, ein regelmäßiger kleiner Wochenmarkt ist möglich. „Diese Anlage bietet die Chance, aus dieser Fläche so etwas wie ein neues Gemeindezentrum zu machen“, ist Planer Bräuer überzeugt. Insgesamt wird zirka ein Hektar Fläche in der Ortsmitte neu gestaltet.
Dienstleister wie Arzt, Sanitätshaus und Apotheke scheinen in den Gebäuden an der B 199 gesetzt zu sein. Für die übrigen bleibt die folgende Planung wohl flexibel. „Dieser Entwurf soll als Grundlage für alle weiteren Planungen dienen. Vor diesem nun etwas konkreteren Hintergrund sind gern noch weitere Dienstleister aus dem Gesundheitswesen eingeladen, sich hier für eine mögliche Ansiedlung mit uns in Verbindung zu setzen“, sagte Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen.
„Die Gemeinde sollte bei diesem Schlüsselprojekt nun Gas geben, um attraktive Fördermittel zu erreichen“, empfahl der Leitende Verwaltungsbeamte Jörg Hauenstein. Entsprechend beschloss die Gemeindevertretung, die weitere Planung mit Hochdruck voranzutreiben. Dazu müssen zunächst die Kosten für den Kernkomplex Gesundheitsversorgung ermittelt werden. Dies ist notwendig, um entscheiden zu können, ob bereits die Planung europaweit ausgeschrieben werden muss.
Um nun im weiteren Fortgang möglichst effektiv arbeiten zu können, wurde die Bildung eines Arbeitskreises beschlossen. Dieser wird die Umsetzung der Maßnahme in wöchentlicher Taktung begleiten und dazu mit entsprechenden Entscheidungskompetenzen ausgestattet werden.
Es sind oft die vermeintlich nicht so gravierenden Themen, die die größten Diskussionen nach sich ziehen. Seit Sommer 2018 wird auf Amtsebene versucht, eine möglichst einheitliche Veröffentlichung der Kontaktdaten von Mandatsträgern für die Bürger zu erreichen. Auch in Schafflund gab es keine Einigung, da einige Gemeindevertreter ihre Telefonnummer nicht auf der Homepage des Amtes veröffentlicht haben möchten, auch wenn diese Daten im Telefonbuch oder über die Parteien ohnehin schon öffentlich sind. „Möge jeder noch einmal in sich gehen“, sagte Best-Jensen, bevor die Vertretung die Angelegenheit mit acht von zwölf Stimmen vertagte.
Nachdem Klaus Schmitz aus beruflichen Gründen vom Vorsitz des Haupt- und Finanzausschuss zurückgetreten war, wurde Volkert Petersen einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Verschiedene Straßen- und Pflasterarbeiten im Dorf wurden für 15.290 Euro in Auftrag gegeben.
Text - SHZ Reinhard Friedrichsen
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