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Tischlein deck’ dich für Insekten

Schafflund, den 19. 07. 2019
„Zählt doch einfach mal mit, wie viele verschiedene Arten wir finden“, forderte der ehemalige Kreisnaturschutzbeauftragte, Edmund Link, die elfköpfige Gruppe Interessierter auf, die sich zur Führung an der Blumenwiese am Heidekroog versammelt hatte. Und schon ging es los: Brunelle, aufgeblasenes Leinkraut, Ferkelkraut, Hornklee, Mohn, Schafgarbe, geruchlose Kamille, Gänsefingerkraut – letztlich wurden fast 20 blühende Pflanzen entdeckt.

Gern hätte Edmund Link noch mehr spannende Geschichten dazu erzählt, wie die über das Labkraut, das tatsächlich früher wegen seines Enzyms zur Käseherstellung verwendet wurde, oder dass die Wurzel der prachtvollen, alles überragenden Wilden Möhre durchaus gegessen werden kann. Doch es kam anders. Ein kräftiger Gewitterschauer überzog die Naturliebhaber, und die weitere Führung fiel buchstäblich ins Wasser.

Aus sicherer Entfernung blieb jedoch der Blick auf die gegenüberliegende Fläche, eine von insgesamt drei neu angelegten Streuobstwiesen in der Gemeinde Schafflund. „Wir haben im Laufe der Zeit rund 5000 Liter Wasser zu den Obstbäumen gebracht“, berichtete Harald Hansen vom Bürgerverein. „Alle 50 Bäume sind gut angewachsen und sehen gesund aus.“

Das Engagement des Bürgervereins und seiner vielen Helfer macht sich für die Insektenvielfalt bezahlt, nicht zuletzt durch die Bereitschaft von Gemeinde und Landwirten, Flächen dafür zur Verfügung zu stellen. Und in jedem Garten könne man ebenso in einer Nische den Tisch für die Insekten decken, meint Hansen.

Die mit Hilfe von Förderprogrammen angelegten Blumenwiesen bestehen zu 70 Prozent aus Blumen und zu 30 Prozent aus Gräsern. „Mit der Wiese an der Schule sind wir allerdings nicht ganz zufrieden“, bekennt Edmund Link, dort hätte das Verhältnis nicht gestimmt. Nun wurde gemäht und die Mahd abgetragen, um dem Boden Nährstoffe zu entziehen, dann können später nochmals reine Blütenpflanzen ergänzt werden. Blühfreudige Wildpflanzen setzen nicht nur dem Insektensterben etwas entgegen, sie erfreuen ebenso das menschliche Auge. „Es spricht gar nichts dagegen, sich einen schönen Handblumenstrauß für zu Hause zu pflücken“, sagt Edmund Link.

 

Text - SHZ böw

 

Bild zur Meldung: Harald Hansen und Edmund Link