Großfeuer zerstört Haus und Stall
Beißender Brandgeruch liegt auch noch Stunden nach Abschluss der Löscharbeiten und Beendigung der Brandwache über der Brandstelle am Horsbeker Weg in Schafflund. Ein Wohnhaus mit Stallgebäude ist komplett zerstört.
„Als wir am Montagabend um 18.10 Uhr nach Hause kamen, war alles ruhig“, berichtet Merle Johannsen, die mit ihrer Familie direkt gegenüber der Brandstelle wohnt. „Fünf Minuten später stand bereits alles lichterloh in Flammen und ich habe die Feuerwehr alarmiert.“
Es wurde Großalarm ausgelöst und neben der Feuerwehr Schafflund erschienen sechs weitere Freiwillige Feuerwehren: Meyn, Wallsbüll, Nordhackstedt, Hörup, Medelby, Handewitt mit dem Einsatzleitwagen sowie die Flensburger Berufsfeuerwehr mit der Drehleiter am Brandort. Dabei wurde die Bekämpfung der Flammen erheblich durch die schweren Böen des Sturmtiefs „Bennet“ erschwert, das über den Norden hinwegfegte und das Feuer immer wieder anfachte. Auch die Wasserversorgung erwies sich an dieser abgelegenen Stelle als außerordentlich schwierig, da nur ein Hydrant zur Verfügung stand.
Da das auf dem Stallboden gelagerte Heu und Stroh bei den Windstärken nicht zu löschen war, ließ man das Stallgebäude kontrolliert abbrennen. Nachdem die Stalldecke durchgebrannt war, wurde die Wand zum Einsturz gebracht, damit keine Einsatzkräfte gefährdet werden. Anschließend wurden beide Gebäudeteile eine Stunde so mit Löschwasser befeuchtet, so dass die Brandnester abgelöscht werden konnten.
Glücklicherweise war das Anwesen unbewohnt, verletzt wurde niemand. Es gehört einem Landwirt aus der unmittelbaren Nachbarschaft und befindet sich seit Jahrzehnten im Familienbesitz. Wie von der Schwester des Besitzers zu erfahren war, sollte es saniert werden und möglicherweise als Alterssitz dienen.
Merle Johannsen und ihre Familie hatten Glück. „Wir hatten keine Befürchtung, von den Flammen erreicht zu werden, da der starke Wind sehr günstig stand“, sagte sie und lobte die Schnelligkeit, mit der die Wehr Schafflund vor Ort war. „Wenn der Wind aus der anderen Richtung gekommen wäre, hätten wir große Probleme gehabt, dieses Haus bei diesem starken Funkenflug zu schützen. Wir hätten weitere Kräfte anfordern müssen“, ergänzt der Schafflunder Wehrführer Benno Gasa. Nach seinem Dafürhalten war es einer der größten Brände im Amtsbereich Schafflund.
Die Polizei hat am Nachmittag noch einmal Untersuchungen am Brandort durchgeführt. Ergebnisse zur Brandursache sind nicht bekannt.
Text - SHZ Reinhard Friedrichsen
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