Handpuppen von Marie Meyer
Schon lange trug sich Else Marie Rieks-Pedersen, ehemalige Schulleiterin der Dänischen Schule, mit dem Gedanken, die unzähligen Werkstücke der 2011 verstorbenen Marie Meyer zu präsentieren. Zu ihrem Bedauern kann sich Karl-Otto Meyer über diese Ehre nicht mehr freuen, da er Anfang des Jahres gestorben ist. „Marie und Karl-Otto waren wie eine Familie für mich“, erzählt Else Marie Rieks-Pedersen. „Wir lebten 13 Jahre als direkte Nachbarn zusammen. Unsere eigenen Kinder und die Schulkinder hat Marie immer wieder mit handgearbeiteten Geschenken überrascht.“
Zur Vorbereitung der Ausstellung hat sie ihre eigenen Schätze auf dem Tisch ausgebreitet: Handpuppen, Nissen, Puppen, Hunde und Pferde – alles Unikate nach eigenem Entwurf und versehen mit kleinen Schildchen mit der Aufschrift „Marie Meyer Model“. Diese Strickarbeiten werden aber nur einen kleinen Teil der Präsentation ausmachen, denn für ihre eigenen fünf Kinder, elf Enkel und 15 Urenkel konnte Marie Meyer ihre Kreativität ausleben, wobei jedes Stück ganz individuell auf den Empfänger zugeschnitten wurde.
Neben vielen Objekten für die Kinderhand bekommen die Besucher auch Patchwork, Teppiche, Stickereien und genähte Collagen zu sehen, unter anderem einen Wandbehang mit dem Stammbaum der Familie. Und da Marie Meyer, selbst lange Jahre Vorsitzende des Dänischen Kulturvereins, ihren Mann und den SSW tatkräftig unterstützte, entstanden aus ihrer Hand Narzissen in allen Variationen.
Die Initiatorinnen Renate Hachmann, Else Marie Pedersen und Kirsten La Cour sprühen vor Begeisterung für das Projekt: „Wir bekommen sogar ein paar textile Werkstücke aus dem Handarbeitsunterricht kurz nach dem Krieg.“ Und wer sich intensiver mit der Persönlichkeit Marie Meyer befassen möchte, dem empfehlen sie die Lektüre des Buches „Hjertesprog“ („Herzenssprache“), in dem sie ihr bewegtes Leben aufgeschrieben und 1999 veröffentlicht hat. Zur Vernissage der 14-tägigen Ausstellung „En Marie Meyer Model“ werden die Enkelin Kai Tove Zilkenat und die Organisatorinnen sprechen. böw Weitere Informationen unter Telefon 04639 / 579 (Hachmann) oder 04639 / 7145 (Rieks-Pedersen)
Text - SHZ böw
Bild zur Meldung: Else-Marie Rieks-Pedersen u. Renate Hachmann