Erste Ideen für den „Alten Schulhof“
Neuer Wohnraum in Schafflund geplant: Platz für Seniorenwohnungen und Einfamilienhäuser
Nachdem Anfang des Jahres ein Workshop mit den Anwohnern des „Alten Schulhofs“ stattgefunden hatte, folgte nun der zweite Schritt zur Überplanung des Areals. Dabei geht es zum einen um die Fläche zwischen alter Bahnlinie und Bahnhofsring, dort, wo sich zurzeit noch die Gebäude des ATR-Landhandels und Flüchtlingscontainer befinden.
Mangel an bezahlbaren Wohnungen
Zum anderen soll der Bereich hinter der alten Schule einer Wohnbebauung zugeführt werden. Hintergrund dieser Maßnahmen ist der Mangel an bezahlbaren Wohnungen und kleineren Einheiten für Senioren in Schafflund. Von Seiten des Landes wird eine Innenraumverdichtung favorisiert, und für dieses Bauvorhaben wurde das Planungsbüro Holt & Nicolaisen mit einer Konzepterstellung beauftragt.
Auf der jüngsten Bauausschusssitzung wurden von den Architekten Julia Rosenfeld-Carboga und Johannes Clausen drei Varianten vorgestellt. „Unsere Vorentwürfe sollen die Ergebnisse des Workshops darstellen“, betonte Clausen. Schnell wurde auf der Sitzung, in der auch Anwohner zu Wort kamen, klar, dass die Variante zwei grundsätzlich den meisten Zuspruch bekam.
Seniorenwohnungen und Einfamilienhäuser
In diesem Fall ist eine Zuwegung über den Bahnhofsring vorgesehen, möglichst Richtung Kreisel, die Erschließung der südlichen Bebauung führt zu einer Sackgasse mit Wendemöglichkeit, also ohne Durchgangsverkehr. Seniorenwohnungen und Einfamilienhäuser könnten hier Platz finden.
Ganz anders sieht die Bebauung des Streifens gen Norden aus, wo moderate Mietpreise vorgesehen sind. Die Anwohner konnten sich hier durchaus zweigeschossigen Wohnungsbau vorstellen, die Vorplanung sieht nun ein zusätzliches Staffelgeschoss für mehrere nebeneinanderliegende Baukörper vor.
Insgesamt würde dieser Vorschlag für beide Flächen 73 Wohneinheiten ergeben. Die Diskussion ergab, keinerlei gewerbliche Nutzung zuzulassen. In den Beschlussvorschlag wurde der südliche Teil des alten Schulhofs mit in das Plangebiet aufgenommen. Diese 3000 bis 5000 Quadratmeter könnten eventuell einem Investor für den Bau eines Pflegeheims zur Verfügung stehen, so wie es die SSW-Fraktion seit Langem vorsieht. Die Beschlussvorlage zum weiteren Vorgehen wurde auf der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung einstimmig abgesegnet. Das Planungsbüro wird also einen konkreteren Entwurf erstellen, der die Diskussion und die Anregungen der Ausschusssitzung berücksichtigt.
Zu klären ist unter anderem noch, ob das kleine „Wäldchen“ östlich der Wohnblöcke bestehen bleiben kann oder für zusätzliche Stellflächen benötigt wird, ebenso die Frage, welcher Abstand zur alten Bahnlinie eingehalten werden muss.
Quelle - SHZ Helga Böwadt
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