Im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen
Gesundheitszentrum: Nervenzehrender Rechtsstreit um den Abriss einer Apotheke blockierte jahrelang den Bau in Schafflund
Seit zwei Jahren ist auf großen Plakaten das geplante Gesundheitszentrum in Schafflund direkt an der B 199 abgebildet, aber getan hat sich bisher nichts.
In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung berichtete nun aber Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen von den neuen Entwicklungen, die bisher immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt worden waren.
„Die östliche Gesamtfläche mit dem Apothekengebäude ist nun Eigentum des Investors.“ Sie teilte auch mit, dass dieser mit der Hausärztin Olivia Ewert bereits einen Mietvertrag geschlossen hätte. Damit wolle sie „den vielen Gerüchten entgegenwirken“. Investor Stephan Johannsen werde nun nach dem Kauf mit der Realisierung des Projektes Gesundheitszentrum beginnen. Solange die Apotheke aber noch steht, werde zunächst nur der westliche Baukörper gebaut, wie er sagte.
Keine Abweichung von Ursprungszeichnung
Dort soll im unteren Bereich die Hausarztpraxis einziehen, darüber ist Platz für weitere Praxen von Dienstleistern im Gesundheitsbereich, und im Obergeschoss sind Wohnungen vorgesehen.
Er müsse also nicht von den Ursprungsentwürfen aus dem Jahr 2021 abweichen, die im rechten Gebäude Praxen und im linken unter anderem die neu gestaltete Apotheke zeigen.
Beide Baukörper sind laut Zeichnung durch eine Glasfuge verbunden, die nun erst einmal ausgespart werden soll.
Wenn die Bauarbeiten im März oder April beginnen, rechnet Stephan Johannsen mit einer Fertigstellung im Sommer 2025. Und die inzwischen nicht mehr aktuellen Schilder sollen bald durch ein Bauschild ersetzt werden.
Ein Blick zurück: Als im Sommer vergangenen Jahres das Urteil im jahrelangen Rechtsstreit zwischen Apotheker und Gemeinde zugunsten der Gemeinde ausfiel, schien der Startschuss für die Baumaßnahmen nicht mehr weit, zumal Apothekerin Halina Honke, Tochter des Inhabers, damals sagte, man wolle nun Ruhe hineinbringen und auf eine Berufung verzichten. Sie selbst zog daraufhin als Inhaberin mit der Geest-Apotheke nach Wallsbüll.
Dennoch wurde von Familie Honke Berufung eingelegt, sodass die juristischen Auseinandersetzungen fortdauerten, die Apotheke nicht geräumt und übergeben wurde und somit bisher nicht abgerissen werden konnte, um Platz für das Gesundheitszentrum zu schaffen.
SHZ - Helga Böwadt