Baubeginn für Mountainbike-Strecke
Spannend dürfte es in der nächsten Zeit für Kinder und Jugendliche in Schafflund werden. Zwischen Bürgerpark und Schule, nördlich des neuen Parkplatzes, wurde am Montag ganz offiziell der Baubeginn einer Pumptrack-Anlage gestartet. Einfach erklärt ist ein Pumptrack eine Mountainbike-Strecke mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen, die man auf dem Rad stehend befährt, wobei man durch Auf- und Abbewegung des Körpers, sogenanntes Pumpen, Geschwindigkeit aufbaut.
Fertigstellung in drei Wochen
Bei Regen und Wind erlebten die Mitarbeiter der bayrischen Firma „Radquartier“ zum Einstieg richtiges norddeutsches Schmuddelwetter – was ihrer Motivation aber nichts anhaben konnte. Ihr Zeitplan ist ambitioniert, wie Geschäftsführer Robin Specht erläuterte: „In drei Wochen wollen wir fertig sein.“
Auf einer Grundfläche von 1320 Quadratmetern werden seine fünf Mitarbeiter rund 2000 Tonnen Material einarbeiten, bis das Areal mit Hügeln, Wellen und Mulden gestaltet ist. Spezielle Baumaschinen bringen sie selbst mit, untersuchen den Boden auf Tragfähigkeit und bereiten eine frostschutzsichere Bodenplatte aus Kies vor. „Meine Männer wissen genau, um was es geht. Sie fahren alle selbst“, erklärt Robin Specht.
Danach beginnt die Asphaltierung der Bahnen, ein spezielles Verfahren, wofür die Mannschaft noch einmal in der dritten Woche auf zehn Mann aufgestockt wird. Ist alles erledigt, werden die Erdflächen mit Sport- und Spielrasen eingesät, und der TÜV kann sein Okay geben.
Pumptrack eignet sich für diverse Sportarten
Als die Gemeinde Schafflund das große Projekt für die Jugend plante, holte sie sich sofort die Profis von „Radquartier“ an Bord, ein Unternehmen mit etlichen Jahren Erfahrung. Robin Specht, selbst begeisterter und erfolgreicher Mountainbiker, riet zur Asphalt-Version, weil auf ihr vom BMX-Rad über Inliner bis zum Skateboard und Laufrad etliche sportliche Aktivitäten möglich sind – eine Multisportanlage für alle Altersklassen.
„Die Anlage passt hervorragend in unser Gesamtkonzept. Sobald die Schickeria in andere Räumlichkeiten umziehen kann, ist hier ein guter Platz für einen Jugendtreff“, sagt Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen
Zur Finanzierung des 257672 Euro teuren Projekts stellte die Gemeinde einen Förderantrag. Jörg Hauenstein, der Leitende Verwaltungsbeamte des Amtes, vertrat beim ersten Spatenstich in Personalunion als stellvertretender Vorsitzender die Aktivregion Mitte des Nordens, die über den Antrag entschieden hat. „Wir fördern gern aktive Projekte, wo Bewegung drin ist“, sagte er. „Es ist etwas Besonderes, die erste Pumptrack-Anlage nördlich des Kanals.“
Mit 131000 Euro habe der Vorstand 50 Prozent der Baukosten bewilligt. Und glücklicherweise habe bezüglich der Kostenkalkulation „die Ausschreibung die Prognosen bestätigt“. Von Bürgern und Unternehmern, einem „bunten gesellschaftlichen Mix“, seien zudem Spenden eingegangen. In einem zweiten Bauabschnitt soll die Pumptrack-Anlage noch aufgepeppt werden. „Sitzgelegenheiten, Slacklines und ein kleiner Unterstand sind schon geplant“, sagte Best-Jensen. Erstes Ziel sei jedoch zunächst die feierliche Einweihung am 28. April. Und Robin Specht verspricht ein richtig großes Event: „Es werden echte Profis kommen.“
Quelle – Helga Böwadt
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