Geplante Fußball-Spielgemeinschaft stößt auf Widerstand
„Wir haben uns nicht mehr in der Spielgemeinschaft wiedergefunden", erklärte Lindewitts Fußball-Obmann Norbert Liebenow und fügte hinzu: „Auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis passte nicht mehr.“ Wiesharde werde zukünftig versuchen, alle Altersklassen eigenständig abzudecken, sagte FC-Jugendobmann Bernd Schlott gegenüber unserer Zeitung. Da dies in Lindewitt nicht möglich ist, kamen die TSV-Verantwortlichen mit Schafflund überein, eine ganzheitliche Lösung zu finden. Auf der Lindewitter Facebook-Seite heißt es: „In vielen Sitzungen sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass es, um weiter Fußball im Nahbereich anzubieten, nur noch mit einer Kooperation geht.“ Zudem sei für die völlige Identifikation mit einer Spielgemeinschaft nötig, dass Jugend- und Seniorenbereich unter einem Namen auftreten. „Mein Anliegen war es schon länger, die SG im Männerbereich fortzuführen“, sagte der Vorsitzende des SSV Schafflund, Oliver Fust. „Das Ziel ist es, den Jungs eine gemeinsame fußballerische Heimat zu bieten. Bisher mussten sie aber nach der A-Jugend entscheiden, wo sie weiterspielen wollen. Nicht selten gab es dadurch Ärger unter den Vereinen. Deshalb kam für mich nur diese große Lösung in Frage.“
Noch ist die Kooperation aber nicht in trockenen Tüchern, denn Fust muss in Lindewitt erst Überzeugungsarbeit leisten. Dort stoßen die Pläne auf wenig Begeisterung. „Ich habe mich für eine kleine Lösung eingesetzt und sehe keine Notwendigkeit, auch die Herrenteams zusammenzuschließen. Wir haben den Aufstieg geschafft, stehen jetzt in der Kreisliga sehr gut da. Nun soll dieses erfolgreiche Projekt über den Haufen geworfen werden“, beklagt Liebenow. Dennoch laufen die Verhandlungen. In Arbeitsgruppen werden vertragliche und finanzielle Aspekte sowie Fragen des Spielbetriebs ausgelotet. Auch eine Genehmigung des Kreisfußballverbands steht bei einer Einigung noch aus. „Wenn sich die Vereine einigen, ist das in der Regel kein Problem“, erklärt der Vorsitzende des KFV-Spielausschusses, Walter Leitner. Die Mannschaften müssten die SG lediglich bis spätestens Ende April anmelden.
Für Brisanz könnte die Frage des Spielbetriebs sorgen. Schließlich stehen sowohl die Männer der FSG (Platz drei) als auch der TSV (Platz fünf) in der Kreisliga gut da. Nach der möglichen SG-Gründung dürfte nur noch ein Team in der Kreisliga starten. „Wir hoffen natürlich, dass einer den Aufstieg schafft“, spekuliert Fust, dass sich dieses Problem von selbst löst. Wie viele Mannschaften neben dem Meister – Collegia Jübek hat derzeit zwölf Punkte Vorsprung – in die Verbandsliga aufsteigen, ist noch unklar. „Da steht noch vieles in den Sternen“, sagt Leitner.
Text - SHZ dru/jas